Karl Wilhelm (15.09.1910 – 2.04.2008)
Curler, Poet und Sänger – ein CCK-Mitglied vieler Facetten er war
Karl war Skip. Dirigent auf dem Eis, ob in Adellboden im Berner Oberland oder Pontresina unter freiem Engadiner Himmel oder in den KEK-Curlinghallen auf Kunsteis. Hoch in der Anforderung an seine Teamkameraden und an sich selbst. Von Ironie getränkt die Beurteilung eines Steins, gespielt mit mangelnder Konzentration oder Hingabe ans alte Eisspiel der Schotten, das er meisterhaft bis ins hohe Alter beherrschte. Nicht anders beim Kegelsport, der seinem Talent entsprach, das ihm bis in die letzten Monate Erfolge bescherte, kaum sichtlich beeinträchtigt von den Launen des Alters, weder im Kopf noch in den steifen Gliedern.
Karl hat die Dienstagsrunden des Club im Club bis kurz vor seinem Weggang in eine andere Galaxie kritisch verfolgt. Er liebte Fisch, Weisswein und genoss den Duft und Rauch der Zigarette nach einem gelungenen Essen im kleinen Freundeskreis. Und Karl war für seine Freunde Richtpfahl. Klagen war nicht seine Art, sein Stil. Karl: rätselhaft, ein Weiser; er soll noch im Krankenbett gesungen haben.
Erwin A. Sautter-Hewitt
Foto: Auf dem Küsnachter Schübelweiher im Januar 2002. Skip Karl Wilhelm (92) links aussen.
Gedicht: Crystal Cup 1986 - Ode von Skip Karl Wilhelm