Skip to main content Skip to page footer

Olympisch von Chamonix (1924) bis Vancouver (2010)

Als Eissport demonstriert wurde Curling, das Spiel mit Stein und Besen, erdacht von Schotten im 16. Jh., an den I. Olympischen Winterspielen 1924 in Chamonix. Unter freiem Himmel zeigten britische, französische und schwedische Curler als einzige Teams ihr Können. Keine Curlerin unter den zwölf Athleten. Grossbritannien schlug Schweden im Final; Gastgeber Frankreich blieb Bronze.

Im Programm der Spiele in St. Moritz (1928) fehlte Curling; dort an der Schweizer Wiege dieses Eisspiels, wo um 1880 der erste Klub gegründet worden war. Die Abwesenheit der Schweiz an den Spielen 1924  in Chamonix, wo dem Land eine Medaille winkte, führte zum Verzicht der Engadiner Organisatoren, Curling wenigstens als Demonstrationsdisziplin zu berücksichtigen.

An den III. Olympischen Winterspielen 1932 in Lake Placid im US-Bundesstaat New York traten je vier amerikanische und kanadische Teams zur Curlingdemonstration als Eissport an. Die Spiele gingen open-air über 16 Ends. Kanada gewann das nordamerikanische Treffen mit 12:4 Siegen.

Dann 1988 im kanadischen Calgary. Als  "demonstration sport"  gewertet, doch erstmals auch von  Frauen vorgezeigt. Im Männer Final schlägt Norwegen die Schweiz und Bronze geht an Kanada; bei den Frauen geht Gold an Kanada, Silber an Schweden und Bronze an Norwegen.

1992 in Albertville (F), noch einmal nur als "Muster Eissport" zugelassen: Gold für die Schweiz mit Skip Urs Dick und Deutschland mit Skip Andrea Schöpp.

Nagano (Japan) 1998: Olympisch! Die Schweiz (Skip Patrick Hürlimann) schlägt Kanada im Final und Norwegen verdient sich Bronze. Die Kanadierinnen Gold, Silber für die Däninnen und Bronze für die schwedischen Frauen.

2002 in Salt Lake City (USA): Norweger schlagen Kanadier im Final, Bronze für die Schweizer. Gold für Grossbritanniens Frauen, Silber für die Schweizerinnen und Bronze an die Kanadierinnen. Gastgeber USA  ohne Medaillen.

2006 in Turin (I): Kanadier schlagen Finnen im Endspiel, Bronze für die Amerikaner; Gold für die Schwedinnen, Silber für die Schweizer Curlerinnen und (nur) Bronze den Kanadierinnen.
An den Winterspielen 1948 in St. Moritz und 1964 in Innsbruck fanden nur "domestic exhibitions"  der Gastländer (Schweiz/Österreich) statt.

Italien, als Gastland 2006 in Torino qualifiziert, vermochte die beiden Plätze für 2010 nicht zu verteidigen. Daneben blieben auch die Finnen auf der Strecke und mussten den Olympiaplatz an Frankreich abtreten, während China an den Pazifischen Meisterschaften Korea und Neuseeland aus dem Rennen warf. Deutschlands Curlerinnen profitierten vom Versagen der Italienerinnen, die Chinesinnen vom Absturz der Norwegerinnen (1992 noch Silber erzielt).

Neben  Kanada, mit zwei Teams als Gastland honoriert, haben China, Dänemark, Deutschland, Grossbritannien, Schweden, die Schweiz und die USA sich mit Doppel- Equipen für die Spiele ausgezeichnet, während Frankreich, Japan, Norwegen und Russlandmit je ein Team delegieren können. Die Überraschung ist der erste Aufritt Chinas an den Winterspielen und dazu noch mit zwei Equipen.

E.A. Sautter (eas)